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WM 2022 Video: Marokko schlägt Spanien im Elfmeterschießen: Marokko 0-0 (3-0) Spanien

Marokko erreicht zum ersten Mal das WM-Viertelfinale – mit Spielern, die in zahlreichen verschiedenen Ländern aufgewachsen sind.

Marokko schlägt für den Rest der Welt gegen Europa und Südamerika zurück

Das Elfmeterschießen hatte Marokko dank seines Torhüters Bono klar für sich entschieden und war dem Einzug ins Viertelfinale der Weltmeisterschaft so nahe. Doch Marokko-Trainer Regragui konnte sehen, wie seine Spieler nervös wurden, wie sie überreizt waren, wie sie in einem Moment, in dem Gelassenheit gefragt war, zu viel Nervosität zeigten. Am Ende behielten sie die Nerven.

“Das ist ein großer Tag für Afrika”, sagte der ehemalige Bundesligaprofi Sunday Oliseh dem SID. Anders als bei Kamerun 1990, Senegal 2002 und Ghana 2010, als ein Russe, ein Franzose und ein Serbe die Mannschaften unter die letzten Acht führten, sitzt jetzt erstmals im Viertelfinale ein Afrikaner auf der Bank – oder ein Araber, je nach Blickwinkel.

Ob mit einem Hauch Magie wie die Brasilianer, durch Geniestreiche von Lionel Messi und Kylian Mbappe – oder mit biederem Ergebnisfußball wie die Niederländer: Im WM-Achtelfinale reihte sich lange Favoritensieg an Favoritensieg. Die üblichen Verdächtigen aus Europa und Südamerika zogen ins WM-Viertelfinale ein, die Außenseiter aus aller Welt legten nach ihrem Höhenflug der Gruppenphase eine knallharte Bruchlandung hin.

Doch ein Team wollte sich dieser schier erdrückenden Gesetzmäßigkeit nicht einfach so ergeben. Die unbeugsamen “Löwen vom Atlas” träumten groß, steckten unnachgiebig Stöckchen in die spanische Tiki-Taka-Maschine – und eroberten zahlreiche Sympathien.

Achraf Hakimi kam auf uns zu. Er sah ruhig aus, er sah cool aus, er sah gelassen aus. Er nahm dem Schiedsrichter den Ball ab, legte ihn auf den Punkt und ging rückwärts, ohne den Blick von der Mitte des Tores abzuwenden, wo Spaniens Torhüter Unai Simon stand.

Hakimi ist in Madrid geboren und aufgewachsen, aber er hat sich immer als Marokkaner gefühlt, und nie mehr als in diesem Moment, als er über einem Elfmeter stand und die Chance hatte, Spanien auszuschalten und das Land seiner Eltern – sein Land – zum ersten Mal ins Viertelfinale der Weltmeisterschaft zu schicken.