Julian Nagelsmann steht vor einer echten Herausforderung: Beim Final Four der Nations League in München muss der Bundestrainer nicht nur verletzungsbedingt auf einige Stammkräfte verzichten – er setzt auch klare Signale für die Zukunft. Während mit Nick Woltemade ein Neuling sein Debüt feiert, bleiben prominente Namen wie Musiala und Rüdiger außen vor.

Musiala, Rüdiger & Co. fehlen: Kaderumbau unter Zwang
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Das Halbfinale gegen Portugal am 4. Juni wird ohne Jamal Musiala und Antonio Rüdiger stattfinden. Beide sind nach ihren Verletzungen noch nicht bei 100 Prozent und sollen sich stattdessen auf die Klub-WM im Sommer vorbereiten. Auch Marc-André ter Stegen und Kai Havertz stehen laut „kicker“ nur „vermutlich“ nicht im Kader, obwohl sie bereits wieder Spielpraxis gesammelt haben. Fix ist der Ausfall von Tim Kleindienst und Nico Schlotterbeck.
Debüt für Woltemade – und Rückkehrer im Blick
Ein Lichtblick: Nick Woltemade vom VfB Stuttgart feiert sein Debüt im DFB-Dress. Der Stürmer hatte sich bereits im März ins Blickfeld gespielt, nun belohnt ihn Nagelsmann für seine starke Entwicklung. Der Plan: Einsatz beim Final Four und anschließend die U21-EM. Neben dem Debütanten könnten auch Serge Gnabry und Robin Gosens zurückkehren – beide hatten zuletzt im März gefehlt. Ebenso wird Waldemar Anton, zuletzt im Oktober dabei, wieder im Aufgebot erwartet.
Taktik und Ausblick: Nations League als WM-Testlauf
Nagelsmann will das Finalturnier nicht nur sportlich erfolgreich bestreiten, sondern auch als Plattform für den langfristigen Teamaufbau nutzen. Für ihn steht fest: „Es ist ein Finalturnier, da kann ich keine Rücksicht nehmen.“ Trotz der Ausfälle soll das Turnier helfen, ein stabiles Fundament für die WM 2026 zu legen. Spieler wie Wirtz und Füllkrug, die zuletzt verletzt waren, sind fest eingeplant – und sollen nun den Unterschied machen.
DFB will Euphorie mitnehmen – Völler hofft auf Sommermärchen
Der DFB will den Schwung aus dem Italien-Sieg (2:1/3:3) mitnehmen. Sportdirektor Rudi Völler formuliert es klar: „Wir wollen im Juni zeigen, wozu wir imstande sind.“ Ein Finale am 8. Juni in München könnte die Stimmung im Land weiter anheizen – ganz im Sinne eines Mini-Sommermärchens.