Eklat beim FIFA-Kongress in Asunción – Infantino sorgt für diplomatischen Knall
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Beim 75. FIFA-Kongress in Paraguays Hauptstadt Asunción kam es zu einem beispiellosen Zwischenfall. FIFA-Präsident Gianni Infantino erschien mit mehr als drei Stunden Verspätung – und löste damit einen Proteststurm vor allem unter europäischen Delegierten aus. Die UEFA und der DFB setzten ein sichtbares Zeichen gegen das Verhalten des Weltverbandschefs.
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Infantinos verspäteter Auftritt sorgt für Frust
Der Kongress sollte ursprünglich um 9:30 Uhr Ortszeit beginnen. Doch Infantino befand sich zu diesem Zeitpunkt noch im Privatjet – auf dem Rückflug von einer Nahostreise, bei der er unter anderem US-Präsident Donald Trump und Vertreter aus Saudi-Arabien und Katar getroffen hatte. Zahlreiche offizielle FIFA-Termine ließ der Schweizer zuvor aus. Seine späte Anreise wurde weder transparent kommuniziert noch ausreichend begründet. Seine knappe Entschuldigung vor Ort – „wichtige Gespräche mit Politikern und Wirtschaftsvertretern“ – wirkte wenig überzeugend.
Europäische Vertreter verlassen demonstrativ den Saal
Der Unmut bei den europäischen Delegierten war deutlich spürbar. Während einer Kaffeepause verließen unter anderem UEFA-Präsident Alexander Ceferin und DFB-Chef Bernd Neuendorf den Saal – gemeinsam mit weiteren UEFA-Vertretern. In der zweiten Hälfte des Kongresses blieben gleich acht Council-Sitze leer. Die UEFA begründete den Schritt mit der Missachtung gemeinsamer Werte: kurzfristige Terminänderungen, die privaten politischen Interessen dienen, würden dem Fußball schaden. Der stille Protest war ein Signal an Infantino – und an die Fußballwelt.
DFB bleibt still, norwegische Kritik laut
Eine offizielle Stellungnahme des DFB blieb aus, doch auch Präsident Neuendorf schloss sich dem Protest an. Das Verhältnis zur FIFA galt zuletzt wieder als stabiler, vor allem nach der Unterstützung der umstrittenen WM-Vergabe 2034 an Saudi-Arabien. Deutlichere Worte fand dagegen die norwegische Verbandspräsidentin Lise Klaveness, die die Gesamtsituation als „besorgniserregend“ einstufte. Die Kritik am Führungsstil Infantinos bleibt damit nicht auf einzelne Funktionäre beschränkt, sondern zieht sich durch mehrere Landesverbände.
Inhaltlich bleibt der Kongress blass
Trotz der großen Bühne blieben inhaltliche Impulse weitgehend aus. Infantino nutzte den Auftritt vor allem für politische Botschaften und Loyalitätsbekundungen – etwa an seinen „Freund“ Donald Trump. Vorschläge zur WM-Aufstockung auf 64 Teams wurden nicht offiziell behandelt, aber zwischen den Zeilen klar vorbereitet. Die FIFA-Spitze betonte, offen für neue Ideen zu sein. Doch die eigentlichen Schlagzeilen lieferte das politische Theater drumherum.