Dieses Mal ist alles anders. Denn mit der 22. Fußball WM 2022 in Katar findet erstmals eine Endrunde im Winter statt. Glühwein statt Bier? Das mag noch sein. Aber aufs Public Viewing zur WM 2022 haben viele Wirte trotzdem wenig Lust. Zahlreiche Städte und Kneipen boykottieren das beliebte Fußballschauen im Rudel und verzichten freiwillig auf Einnahmen. Aber längst nicht alle.
Es ist also buchstäblich die große Ernüchterung in Sachen Public Viewing bei der WM 2022. Beispiel Hauptstadt: In Berlin soll auf die Fanmeile rund ums Brandenburger Tor bei der Weltmeisterschaft wohl verzichtet werden. Und in anderen Metropolen sieht das kaum anders aus. Am Rhein haben die Städter Düsseldorf und Köln bisher nichts geplant. An der Ruhr wird es auch in Dortmund und Bochum, immerhin die Heimat zweier Bundesligisten, ebenfalls kein WM Public Viewing geben.
Von Rhein bis Ruhr: Kein Public Viewing bei der WM 2022 geplant
Und wie sieht es weiter südlicher aus? In Frankfurt plant die Stadt keinerlei Public Viewing während der WM 2022 – und wird dabei sehr deutlich. Die Vergabe der WM Endrunde 2022 an den Wüstenstaat wird hier sogar als Fehler bewertet. Immer wieder werden Verstöße gegen Menschenrechte dazu angeführt. Nicht nur aus Frankfurt. Bundesweit sin sich viele Kneipenwirte einig, kein Public Viewing während der Fußball-WM anbieten zu wollen.
Wolfsburg plant Public Viewing auf dem Weihnachtsmarkt
Dabei setzt sich immer öfter der Hashtag #keinkatarinmeinerkneipe durch, der zu einem Boykott der WM Spiele aufrufen soll. Allerdings gibt es natürlich ebenso Ausnahmen. Eine besonders kuriose finden Fußballfans in Wolfsburg. Hier wird nämlich nicht nur Public Viewing während der WM 2022 angeboten. Mehr noch: Das ganze soll im Rahmen des Wolfsburger Weihnachtsmarktes stattfinden.
Das bestätigte jetzt auch das zuständige Citymanagement. Dort sähe man bei aller Kritik für diese WM Endrunde eben auch ein „großes Interesse“ der Zuschauer. Außerdem hätten die Fußballer, die die WM Vergabe nicht zu verantworten hätten, Unterstützung der Fans verdient.
Augsburg ohne offizielles Public Viewing
Im Süden hat sich 1.Bürgermeisterin Eva Weber in Augsburg gegen eine offizielle Public Viewing auf dem Rathausplatz ausgesprochen.